Schluss mit Hotel Mama! Um ihre Söhne loszuwerden, greifen Vero und Michi in „Wir Eltern“ zu unkonventionellen Methoden. Der Verleih W-film startet die Familienkomödie am 16. Juli 2020 in den Kinos. Gedreht vom Schweizer Ehepaar Eric Bergkraut und Ruth Schweikert, in den eigenen vier Wänden mit den eigenen drei Söhnen, Erziehungstipps von Experten wie Remo Largo inklusive. Zum Start gibt es eine kleine Kinotour...
Seit Beginn des Lockdowns hat die Berliner Gruppe Karin Dor (Simon Dickel und Martin Erlenmaier) geschlossene Kinos mit den kreativen Botschaften auf ihren Anzeigentafeln fotografiert und weltweit dazu eingeladen, ihnen solche Fotos zu schicken. Mehr als 60 Kinos sind mittlerweile auf der Webseite Sleeping Screens veröffentlicht. Eine Auswahl dieser Fotos ("Kino geschlossen. Heute ist nicht alle Tage. Wir kommen wieder, keine Frage") ist nun in der Ausstellung Sleeping Screens zu sehen, die am Freitag in der KinoKneipe des Kino Traumstern in Lich bei Gießen in Anwesenheit von Simon Dickel und Martin Erlenmaier in Lich eröffnet wurde. Edgar Langer vom Traumstern Kino: "Es hat viel Spaß gemacht und ist sehr gut angekommen. Wir können es nur allen Kinos empfehlen." - Infos:
Website sleeping screens
Ausstellungsbericht der Gießener Allgemeinen
Ausstellungsbericht des Gießener Anzeigers
...mit Filmkritiken von Thomas Engel zu "Schwarze Milch", "Notre Dame - Die Liebe ist eine Baustelle", "Berlin Alexanderplatz" und "Anton Bruckner - Das verkannte Genie" hier...
Entertainment One betont, wie sehr man sich freue, "dass die Kinos wieder geöffnet sind und unser hochaktueller, preisgekrönter Film BERLIN ALEXANDERPLATZ am 16. Juli endlich in Deutschland starten kann". Das wolle man "feiern und unterstützen: Mit einer Tour von Regisseur Burhan Qurbani und dem Cast quer durch die Republik". Stationen sind Kinos , in Hamburg, Ludwigsburg, Duisburg - und gleich mehrere in Berlin.
Heute startet das Überbrückungshilfen-Programm der Bundesregierung für kleine und mittelständische Unternehmen, die ihren Geschäftsbetrieb im Zuge der Corona-Pandemie einstellen oder stark einschränken mussten. Antragsberechtigt sind Unternehmen und Organisationen aller Branchen, soweit sie sich nicht für den Wirtschaftsstabilisierungsfonds qualifizieren und ihr Umsatz in den Monaten April und Mai 2020 zusammengenommen um mindestens 60 % gegenüber April und Mai 2019 zurückgegangen ist. Die Überbrückungshilfe unterstützt Unternehmen, Soloselbständige und Angehörige der Freien Berufe, die Corona-bedingt in den Monaten Juni bis August erhebliche Umsatzausfälle erleiden. Durch Zahlungen als Beitrag zu den betrieblichen Fixkosten soll ihre wirtschaftliche Existenz gesichert werden. Erstattet werden je nach Umsatzrückgang 40, 50 oder gar 80 % der Fixkosten, d.h. u.a. Mieten und Pachten etc.
Der jetzt startende Film "Harriet - Der Weg in die Freiheit" erzählt von Harriet Tubman, die im 19. Jahrhundert in den USA als Sklavenbefreierin berühmt wurde - und wirkt damit "wie eine Geschichtsstunde in Zeiten von Black Lives Matter", so die BERLINER ZEITUNG. In den USA sind Schulen nach ihr benannt und Briefmarken erinnern an sie. Eigentlich hätte es in diesem Jahr in den USA einen neuen 20-Dollar-Schein geben sollen. Anstelle des einstigen Präsidenten und Sklavenhalters Andrew Jackson, dem siebenten Präsidenten der Vereinigten Staaten, sollte fortan das Konterfei der schwarzen Freiheitskämpferin und Frauenrechtlerin Harriet Tubman zu sehen sein. Aber wie so viele Initiativen der Obama-Regierung wurde auch dies vom Trump-Kabinett zunichte gemacht. Mit seiner Thematik wirkt der Film, der dieser starken schwarzen Frau ein Denkmal setzt, "angesichts der aktuellen Black-Live-Matters-Proteste über afroamerikanische Geschichte in den USA wie der Film der Stunde", schreibt auch DEUTSCHLANDFUNK-KULTUR, der auch einen Podcast zum Film anbietet.
Seit dem 2.7. sind die Kinos (halbwegs) flächendeckend wieder geöffnet - und damit gibt es auch wieder die wöchentlichen Arthouse-Charts - mit UNDINE auf Platz 1. Die Besucherzahlen insgesamt sind corona-bedingt gering - wie auch bei Abstandsregelungen von 1,50 Meter und damit einer Auslastung von maximal 25 Prozent, Maskenpflicht, wenigen starken Neustarts und Sommerzeit? Und bei einem entwöhnten Publikum, das erst mal wieder langsam mit Trailern, Plakaten etc. umworben werden muss. Gut und wichtig ist, dass Verleiher wieder neue Filme starten und diese hoffentlich lange ausgewertet werden.
Alle aktuellen Arthouse-Chartplatzierungen hier...
Nach einer ersten Studie im April und der Nachfolgestudie im Mai hat S&L Research im Juni zum dritten Mal Kinogänger zum Thema „Kino nach Corona“ befragt. Neben den Prognosen und Selbsteinschätzungen der ersten beiden Runden konnten jetzt erstmals echte Erfahrungswerte der Rückkehrer in die Kinos abgefragt werden - und die sind durchaus positiv.
...von Thomas Engel zu "Marie Curie – Elemente des Lebens", "Die Rückkehr der Wölfe", "Master Cheng in Pohjanjoki" und "Semper Fi" hier...
Mit einer großen demonstrativen Geste unterstützt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auch weiterhin die Kinos: Gleich am ersten Tag, als in Berlin die Kinos wieder öffnen konnten, besuchte er mit seiner Frau das Delphi-Kino zur UNDINE-Premiere, zu der auch Regisseur Christian Petzold und Hauptdarstellerin Paula Beer anwesend waren, ebenso die Yorck-Hausherren Heinrich-Georg Kloster und Christian Bräuer und Arne Höhne von Piffl Medien, der als Verleih UNDINE gleich zum Neustart der Kinos auf die große Leinwand bringt.
Im Interview mit RBB24 betont AG Kino-Vorsitzender Christian Bräuer nochmals, wie wichtig sinnvolle Abstandsregelungen für den neuen Kinobetrieb sind: "Kino ist ein sehr sicherer Ort. Die Kinosäle sind sehr hoch, es wird desinfiziert, man sitzt nebeneinander, guckt nach vorne, man spricht während des Films nicht. Deswegen sagen wir: Ein freier Sitzplatz rechts und links neben einer Personengruppe genügt. Das ist etwa ein Meter. So ist das auch in vielen anderen Ländern geregelt, wie Frankreich, Österreich, Italien, Schweiz, Großbritannien. Uns geht es darum, dass man den Gesundheitsschutz, der uns extrem wichtig ist, mit den realen Gegebenheiten im Kino zusammenbringt. Und wenn man auf einem Meter geht, hätten die Kinos eine Auslastung, die zumindest die operativen Kosten trägt." - Das ganze RBB24-Interview hier...
SPIEGEL-Kolumnistin Samira El Ouassil hat pathetisch und emotional ihre Liebe zum Kino aufgeschrieben. In ihrer "Liebeserklärung ans Kino" heißt es unter der Überschrift "Mein Traumstrand heißt Leinwand": "Die Welt besser und schöner machen? Ganz einfach: Die Menschen müssten einfach öfter ins Kino gehen." - Der ganze SPIEGEL-Beitrag hier...