Eylandt-Recherche, Die

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Ein Pseudo-Dokumentarfilm, der jedoch so raffiniert aufgebaut ist, dass er manche Kinobesucher vielleicht sogar packen kann und sie glauben macht, was sie hier sehen. Es geht um Josefine Eylandt, die am 7. Juni 1995 auf dem New Yorker Flughafen JFK auf bisher ungeklärte Weise für immer verschwand und für tot erklärt werden musste.

Webseite: www.eylandt.de

Deutschland/Spanien 2008
Regie: Don Miguel (Michael W. Driesch)
Mit: Karsten Vüllings, Zarah McKenzie, Oktavia Bendsen, Caroline Bruhn, Daniela Stanik, Steffen Gräbner, Bianca Künzel, Peter Gilbert Cotton u.a.
FSK: ab 12
Länge: 80 min.
W-film, Kinostart 6. November 2008

PRESSESTIMMEN:

Unterhaltsamer und erfrischender als so manche seelenlose Großproduktion.
epd Film

 
Unterhaltend … abwechslungsreich … spannend. Eine unglaubliche Geschichte!
NRZ/WAZ, Duisburg

 
... ergeben schließlich eine ebenso phantastische wie erschreckend-augenzwinkernde Auf- bzw. Erklärung. Einen Spaß will man sich hier machen, und der gelingt auch lächelnd-ulkig. ... man ... schaut den Akteuren wie Interviewten bzw. den Erklärern angepikst-gerne zu. Eine kleine hübsche filmische Außenseiterchose mit schönem Frech-Charme ...
Deutschlandradio, Kultur

...auf film-zeit.de

 

FILMKRITIK:

Es geht außerdem um ein Erlebnis, das sie am 19. Oktober 1944 wenige Tage nach einem schlimmen Bombenangriff auf Duisburg auf dem Weg von Sauerland nach Rheinhausen hatte: Sie entdeckt drei entstellte menschenähnliche Ufo-Wesen, nimmt sie mit sich, hilft ihnen, versteckt sie im Keller ihres Hauses - und zwar bis sie am 4. November 2006, dem Tag des riesigen Stromausfalls in halb Westeuropa, „befreit“ werden. Am gleichen Tag macht ein Hobby-Fotograf darüber seltsame Beobachtungen. Bereits am 15. Oktober 1944 hatte der Bomberpilot Beckett seinem Geschwaderführer eine Ufo-Sichtung gemeldet.

Es geht weiter darum, dass in New York halb verbrannte Briefe der Eylandt entdeckt werden, die von den mysteriösen Vorfällen zwischen 1944 und 2006 erzählen; dass William Singer, ein Verwandter der Josefine Eylandt, den Detektiv Steffen Werner beauftragt, entsprechende Nachforschungen anzustellen, was dieser gemeinsam mit dem Journalisten Karsten Vüllings tut; dass Beate Stendahl, eine Enkelin der Josefine, die mit ihrem Mann Andreas noch im alten Eylandtschen Haus wohnt, jede Aussage verweigert; dass ein seinerzeit von Josefines Mann Willy gedrehter Super-8-Film auftaucht, der erstaunlichen Aufschluss über den Eylandtschen Keller gibt; dass Andreas Stendahl ein aufschlussreiches Gespräch mit Vüllings und Werner führt; dass die beiden mit einer Assistentin schließlich in das Eylandt-Haus eindringen, wo sie sensationelle Entdeckungen machen; dass am 5. März 2008 der Auftraggeber William Singer in New York auf offener Straße ermordet wird.

Wie gesagt, das ist mit echt scheinenden Dokumenten, todernst geführten Interviews, der eingängigen Erklärung eines Astronomen über Millionen unbekannter Sonnensysteme, Planeten und möglichen Existenzformen, nachgestellten Szenen, mysteriöserweise übereinstimmenden Zufallsvorkommnissen, hartnäckig erkämpften Rechercheergebnissen und überraschendem Bildmaterial so verblüffend „wahr“ dargestellt, dass eine durchaus kinogerechte Mischung aus Spannung, Zweifel, Glaubhaftem, Unterhaltung, Nonsens und An-der-Nase-herumgeführt-Werden entstanden ist.

Thomas Engel