Out of the Darkness – Der Weg ins Licht

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Dokumentation über einen nepalesischen Augenarzt, der mit seiner mobilen Krankenstation durch eine der ärmsten, aber auch schönsten Gegenden der Welt reist - fotografiert vor der gewaltigen Kulisse des Himalaya.

Webseite: www.outofthedarkness-film.com

Deutschland 2012.
Regie: Stefano Levi.
Länge: 79 Min. OmU.
Verleih: Barnsteiner Film
Kinostart: 29.3.2012

PRESSESTIMMEN:

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FILMKRITIK:

Der Graue Star erwischt in Europa vor allem ältere Menschen, doch das ist nicht überall so. Zum Beispiel nicht in Nepal, wo dieser Dokumentarfilm sich abspielt. Ist es die einseitige, ungenügende Ernährung? Sind es die UV-Strahlen? Ist es die Blendung durch den Schnee?

Man weiß, wie schwierig in den riesigen Gebirgslandschaften, in dem unwegsamen Gelände, in den meilenweit voneinander entfernten Ortschaften die ärztliche Versorgung der Bevölkerung ist. Man macht sich in den Teilen der Welt, in denen eine hohe Arztdichte herrscht, keine Vorstellung davon – bis man zum Beispiel einen Film wie diesen sieht.

Ein nepalesischer Ophthalmologe, Dr. Ruit, glücklicherweise in seiner Jugend zum Arztstudium gekommen, leistet in seinem Land Exemplarisches. Mit einem anderen Augenarzt, mit Assistenten und Helfern, mit Lastträgern, die ein ganzes chirurgisches Camp mit modernster Ausrüstung befördern, werden tagelange Fußmärsche absolviert, wird in hochgelegenen Dörfern, in denen jeweils ein paar hundert Menschen zusammenströmen, die Arztstation aufgebaut und werden dann nach modernsten Methoden und mit in Katmandu kostengünstig hergestellten Linsen die Leidenden und sogar Blinde geheilt.

Natürlich gibt es auch Fälle, in denen Hilfe nicht möglich ist. Es schmerzt dies die Ärzte ebenso wie die Betroffenen.

Aber welche Freude bei denen, die plötzlich sehen, die ihre Familienangehörigen in die Arme schließen können, denen, wie am Beispiel eines etwa 12jährigen Mädchens gezeigt, die Blindheit genommen wird.

Die Armut, in der diese von aller modernen Welt abgetrennten Menschen leben, ist unvorstellbar. Kinderarbeit, Blindheit, Ausgestoßensein, kurze Lebenserwartung sind die Folgen.

Umso besser, umso humaner, umso bewundernswerter ist, was Dr. Ruit – übrigens sehr bekannt und vielfach ausgezeichnet – schon seit vielen Jahren an Tausenden von Augenkranken leistet. Für sein Team gilt diese Bewunderung ebenso.

Durchsetzt ist die hier geschilderte „gute Tat“ filmisch mit herrlichen Landschaftsbildern – im Himalaya kein Wunder. Und mit einem aufschlussreichen Kommentar.

Ein bewegendes Dokument, das einen zum Grübeln bringt.

Thomas Engel

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