Als im Jahr 2023 „Neue Geschichten vom Pumuckl“ in die Kinos kam, da war das eigentlich nur eine Zweitauswertung, da der „Film“ aus dem Zusammenschnitt von drei Episoden der neuen Fernsehserie bestand. Mit dem Einsatz war man aber wohl so zufrieden, dass nicht nur eine zweite Staffel produziert wurde, sondern auch ein richtiger Film. Der basiert auf dem klassischen Hörspiel „Das Missverständnis“.
Über den Film
Originaltitel
Pumuckl und das große Missverständnis
Deutscher Titel
Pumuckl und das große Missverständnis
Produktionsland
DEU
Filmdauer
98 min
Produktionsjahr
2025
Regisseur
Rosenmüller, Marcus H.
Verleih
Constantin Film Vertriebs GmbH
Starttermin
30.10.2025
Weil vor Meister Eders Werkstatt eine Baustelle ist und Arbeiten des Lärms wegen unmöglich erscheint, nutzt er die Gelegenheit, seine alte Freundin Burgi zu besuchen, die ihm geschrieben hat. In dem Betrieb war Eder einst Geselle, jetzt würde Burgi ihn ihm gerne übergeben. Verlockend ist das Angebot schon, zumal Eder hier auf seine drei alten Freunde trifft. Derweil langweilt sich Pumuckl aber doch etwas, und auch die Aufgabe, den Maibaum zu bewachen, erscheint eher öde. Aber dann wird er wirklich geklaut, nur dass Eder dem Kobold nicht glauben will, als der es ihm mitteilt. Also will Pumuckl ihn selbst zurückbringen…
Der einfache Weg wäre gewesen, wieder eine Kompilation mehrerer Episoden ins Kino zu bringen. Schöner ist, dass es mit „Pumuckl und das große Missverständnis“ einen echten Film gibt – mit einer durchgehenden Geschichte. Die ist zwar in ihrer Erzählweise durchaus episodisch, der lockere rote Faden zieht sich jedoch hindurch. Zudem sieht das Ganze natürlich aufwendiger aus, da der Meister Eder und sein Pumuckl aus dem Umfeld der Werkstatt herauskommen. Das ist auch eine Abwechslung zur Serie und zeigt, wie das höhere Budget eines Kinofilms auch sinnig genutzt werden kann.
Florian Brückner ist längst in der Eder-Rolle aufgegangen, Maximilian Schafroth macht seine Sache auch gut, soweit man das beurteilen kann. Denn mit KI-Einsatz wurde Schafroths Schauspiel mit der Stimme von Hans Clarin kombiniert. Das bringt zwar Kontinuität, schade ist es aber dennoch. Weil Schafroths Beitrag dadurch geschmälert wird.
Der Film ist sympathisch erzählt. Wie schon die Serie gelingt es, den Charme der alten Serie wiederzubeleben, aber auch ein wenig zu modernisieren. Das macht den Pumuckl tatsächlich flott für eine neue Generation von Zuschauern. Allerdings werden da so einige ihre Verständnisschwierigkeiten haben. Der Dialekt vom Meister Eder ist noch einigermaßen zurückhaltend, die Kinder des Dorfes, in dem er sich hier mit dem Pumuckl aufhält, sind aber derart in ihrem Dialekt drin, dass es jenseits Bayerns wohl einigen schwerfallen dürfte, sie zu verstehen. Sicher, das ist für den sprachlichen Lokalkolorit gut, weniger ist manchmal aber einfach mehr.
Dennoch: Ein sehr vergnüglicher Film in bester Pumuckl-Tradition, der das bekannte und beliebte Hörspiel erweitert und modernisiert.
Peter Osteried