Speckles – Die Abenteuer eines Dinosauriers

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KurzbeschreibungDer Erfolg der TV-Dokumentation „Die geheimnissvolle Welt der Dionsaurier“ findet nun in diesem noch aufwändiger produzierten Kinofilm seine Fortsetzung. In eindrucksvollen Bildern wird in einer Mischung aus Dokumentation und Fiktion die Geschichte des Dinosauriers Speckles erzählt, der seinen Platz in der Welt der Kreidezeit sucht.

Webseite: www.mfa-film.de

OT: Speckles: The Tarbosaurus
Südkorea 2011
Regie: Han Sang-ho
Buch: Lee Young-kyu & Han Sang-ho
Länge: 80 Minuten
Verleih: MFA+
Kinostart: 16. August 2012

PRESSESTIMMEN:

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FILMKRITIK:

Mittlerweile dürfte schon die dritte oder vierte Generation von Kindern voller Begeisterung in die Welt der Dinosaurier eingetaucht sein. Die zunehmend preiswerter werdende Tricktechnik trägt ihr übriges dazu bei, das spektakuläre Effekte nicht mehr nur Hollywood-Reißern wie „Jurassic Park“ vorbehalten sind, sondern auch in vergleichbar günstigen Filmen wie dieser koreanischen Produktion zu finden sind. Schon die bei Super RTL laufende Fernsehserie „Die geheimnissvolle Welt der Dionsaurier“ war ein großer Erfolg, die erweiterte, noch aufwändiger produzierte Kinofortsetzung war in Korea ein wahrer Publikumsmagnet. Nicht überraschend, denn die Mischung aus Dokumentation und einer fiktiven Geschichte, die Regisseur und Co-Autor Han Sang-ho in „Speckles – Die Abenteuer eines Dinosauriers“ erzählt, verknüpft auf gelungene Weise interessante Informationen und eine kindgerechte Abenteuergeschichte.

Erzählt wird aus der Perspektive von Speckles, einem Tarbosaurus, der für unbedarfte Laien (also die meisten Erwachsenen) auch nicht wesentlich anders aussieht als andere Dinosaurier. Zusammen mit seiner Mutter und drei Geschwistern lebt Speckles in der Kreidezeit, träumt vom erfolgreichen Jagen kleinerer Dinosaurier und muss eines Tages mit ansehen, wie seine ganze Familie durch die Bösartigkeit eines Einauge genannten Tyrannosaurus Rex ums Leben kommt. Fortan schlägt sich Speckles allein durch den Dschungel, wächst zu einem stattlichen Dinosaurier heran, der schließlich sogar ein Dinosaurier-Weibchen kennenlernt und Kinder bekommt.

Die Tierfilm-typische Vermenschlichung der Tiere wird hier erfreulicherweise durch zwei Faktoren gebrochen. Zum einen ist Speckles Voice-Over Kommentar oft voller Ironie, zum anderen schreckt diese koreanische Produktion nicht davor zurück, die Tierwelt auch in ihren weniger rosigen Farben zu schildern. Nicht nur, dass schon nach 20 Minuten Speckles gesamte Familie stirbt, auch im weiteren Verlauf des Films bleibt er vor schmerzhaften Verlusten nicht verschont. Dass die in der koreanischen Originalversion offenbar noch drastischer geschilderten Kämpfe zwischen Dinosauriern für die deutsche Fassung gekürzt und entschärft wurden, führt zwar zu einigen dramaturgischen Unstimmigkeiten – Figuren, die eben noch lebten, sind plötzlich tot, andere verschwinden einfach ohne jegliche Erklärung – doch das dürfte das junge Zielpublikum kaum stören. Für junge und ältere Dinosaurierexperten wartet „Speckles – Die Abenteuer eines Dinosauriers“ mit einer ganzen Riege von Dinosaurierarten auf, 80 Tiere von 17 unterschiedlichen Arten wurden animiert und bewegen sich vor photorealistischen Hintergründen. Dazu gelungene 3D-Bilder und fertig ist ein ansprechendes Dinosaurier-Kinoabenteuer.

Michael Meyns

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