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Ah Tao, auch Tao Jie (Fräulein Tao) genannt, kam als Teenager zur reichen Familie Leung. 60 Jahre lang kümmerte sie sich um den Haushalt und zog die Kinder dreier Genera-tionen groß. Inzwischen sind die meisten Familienmitglieder ausgewandert, nur Filmproduzent Roger (Infernal Affairs-Star Andy Lau) lebt noch gelegentlich in Hongkong. Der Mitt-vierziger lässt sich nach wie vor ganz selbstverständlich von seinem Fräulein Tao bekochen und versorgen, und sie führt den Haushalt auf ihre eigene sorgfältige Weise. Als Ah Tao einen Schlaganfall erleidet, bringt Roger sie auf ihren Wunsch in ein Altersheim. In dieser neuen Welt muss sie sich vollkommen umstellen. Doch Roger, ihr "Patensohn“, als den sie ihn bei den Heimbewohner vorstellt um Gerede zu vermeiden (Andy Lau ist tatsächlich auch der Patensohn von Deanie Yip), kümmert sich liebevoll um sie. Sobald er in die Stadt kommt, führt er sie aus. Sie gehen essen oder spazieren, und wohl zum ersten Mal unterhalten sie sich fast wie Freunde, necken sich und erzählen von früher. Roger wird schnell klar, wieviel Ah Tao ihm bedeutet.

Ann Hui gelingt eine liebevolle Erzählung aus dem alltäglichen Leben. Mit natürlicher Glaubwürdigkeit und Leichtigkeit behandelt der zutiefst humanistische Film Arbeit, Loyalität, Familie, Einsamkeit und Geborgenheit, Alter und Tod.

Und ganz nebenbei erzählt die renommierte Hongkong-Regisseurin auch von der dortigen Filmbranche - dazu geben sich einige Größen des Chinesischen Kinos als Cameos die Ehre, so Tsui Hark, Sammo Hung, Raymond Chow oder Ning Hao, dessen neuer Film No Man's Land gerade im Wettbewerb der Berlinale lief.

 

Seine Premiere hatte TAO JIE – Ein einfaches Leben bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig.

 

als beste Darstellerin, diverse Hongkong / Adian Film Awards