Filmdatenbank

Filmtitel
Zwei Tage, eine Nacht

Verleih
Alamode Film / Wild Bunch Germany

Vertrieb
Central Film

Kinostarttermin
30.10.14

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Originaltitel
Deux jours, une nuit

Herkunftsland + Prod. Jahr
Frankreich/Belgien/Italien 2014

Regie
Jean-Pierre und Luc Dardenne

Buch
Jean-Pierre und Luc Dardenne

Darsteller
Marion Cotillard, Olivier Gourmet, Fabrizio Rongione

Länge
95

FSK
tba

FBW

mögliche Sprach-/Inklusions-Fassungen
deutsche Synchronfassung und OmU-Fassung


Pressetext
Zwei Tage und eine Nacht, in denen für Sandra alles auf dem Spiel steht: Achtundvierzig Stunden hat sie Zeit, um ihre Arbeitskollegen zu überreden, auf ihre begehrten Bonuszahlungen zu verzichten, damit sie selbst ihren Job behalten kann…
ZWEI TAGE, EINE NACHT ist das neue Werk von Jean-Pierre und Luc Dardenne (DER JUNGE AUF DEM FAHRRAD, L‘ENFANT) mit der Oscar-Gewinnerin Marion Cotillard (DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN, LA VIE EN ROSE) in der Hauptrolle. Der Film der belgischen Regiemeister feierte im Wettbewerb der internationalen Filmfestspiele von Cannes seine Weltpremiere.

Pressestimmen, Auszeichnungen, etc.
„Marion Cotillard spielt Sandra mit einer wunderbaren Zurückgenommenheit, die man ihr nach den spektakulären Auftritten in "La vie en rose" oder "Der Geschmack von Rost und Knochen" fast nicht mehr zugetraut hätte und die sie aus dem Stand zur Favoritin für den Preis als beste Darstellerin macht. Doch fast noch toller ist es, wie die Dardennes Sandras Figur nutzen, um nicht nur die Emanzipationsgeschichte einer Frau von ihrer Krankheit zu erzählen, sondern mit jedem ihrer Besuche bei einem Kollegen eine dramatische Miniatur schaffen.
Der Wintergarten, der abbezahlt werden muss; die befristete Stelle, die bei einem für den Betrieb unbequemen Votum nicht verlängert wird; die Ausbildung der Kinder, die teuer zu Buche schlägt – jede Tür, die sich Sandra öffnet, bietet einen Einblick in die alltäglichen Nöte von Menschen in der unteren Mittelschicht. Und wenn Sandra eine Tür verschlossen bleibt, dann erzählt das mindestens genau soviel über Freundschaft und Zusammenhalt in Zeiten des Neoliberalismus.“
SPIEGEL ONLINE

„"Sandra" oder "Bonus" – knapper und treffender als Jean-Pierre und Luc Dardenne kann man die wirtschaftliche Krise kaum aufs Menschliche herunterbrechen.
Seit drei Jahrzehnten drehen die belgischen Filmemacher vor allem Sozialdramen und haben dabei dieses Gen-re mit dem hässlichen grauen Etikett gründlich erneuert. Sie zeigen nicht nur, wie die Welt um uns herum ist: alltäglich, traurig, manchmal richtig schlimm und dann wieder unerwartet wunderschön. Sie hängen auch mit der Kamera an ihren Protagonisten und folgen jeder scheinbar noch so nichtige Bewegung. Dabei ist jedes Detail so durchdacht, bis das Ergebnis völlig selbstverständlich wirkt und dennoch überwältigende Wirkung hat.“
ZEIT ONLINE

„Jean-Pierre und Luc Dardenne gelten als die heimlichen Könige von Cannes - schon zwei Mal haben die Brüder hier triumphiert. Und doch entwickeln sie sich weiter. "Deux jours, une nuit", ihr neuer Film, braucht keiner-lei Extreme mehr, um die ganz großen Fragen zum alltäglichen Druck im Kapitalismus zu stellen.
… Und doch entwickeln sie sich weiter, hin zu immer noch größerer Klarheit, Einfachheit, Stringenz. ZWEI TAGE, EINE NACHT, ihr neuer Film, braucht in seiner Anlage keinerlei Extreme mehr – und doch geht es sehr bald um alles.“
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

„Näher als Marion Cotillard hat bei diesem Festival keine Figur ihre Zuschauer an sich gezogen.“
WELT ONLINE

„…Diese Geschichte, die vor allem durch ihre stille Kraft und Einfachheit fesselt, (ist) zwar sehr genau und präzise mittels kleiner Details in ein genau definiertes Milieu eingebettet, doch zugleich weisen die beiden Filmemacher mit ihrem neuesten Werk weit über das Konkrete und Unmittelbare hinaus. Die Entsolidarisierung, wie sie sie zeigen, ist längst Teil unseres Alltags: In allen Ländern, allen Schichten, allen sozialen Gruppen und Milieus. Das ist die Realität des Postkapitalismus - und die Dardennes geben dieser Realität abermals ein Gesicht und eine Stimme. Es bleibt zu hoffen, dass diese Stimme Gehör findet: Bei der Jury, beim Publikum, aber auch weit darüber hinaus.“
KINO-ZEIT.de
 
„ZWEI TAGE, EINE NACHT kann man trotz seiner Dokumentarismen nicht anders erleben denn als lupenreines Spannungskino. Das Tempo lässt niemals nach, aus jeder mit Xanax bekämpften Angstattacke wird Sandra sofort vom Handyklingeln oder noch öfter von ihrem Mann (Fabrizio Rongione) gerissen, der fast wie ein Per-sonal-Coach auftritt.
…Sie (Anm.: die Dardennes) entleihen einfach der Action die Körperlichkeit, dem Thriller die Span-nung, dem Melo das Drama, und tauschen alles andere aus, zuvörderst die Figuren (kleine, unperfekte Exis-tenzen) und ihre Konflikte (gewöhnliche, lebensweltliche Probleme). Die Folge ist, dass sie über die Genre-Bande die Wirklichkeit dramatisieren und nicht die Fiktion nur realistisch aufpolstern.
…Am Ende ist man nicht nur ausgelaugt wie nach einem Big-Budget-Thriller, sondern gleich noch viel reicher um Erfahrungen und Einsichten, so stark sensibilisiert für verschiedene Lebenswege in ihrer ganz wirklichen Verfassung, dass man nur ehrfürchtig staunen kann. Dafür gehe ich ins Kino.“
CRITIC.de

„Souverän, schnörkellos und spannend wie üblich erzählen die Regie-Brüder ihre Geschichte. Mit Marion Cotillard haben diesmal sie eine oscarreife Darstellerin. Makelloses Kino mit humanistischem Mehrwert – ohne moralischen Zeigefinger! Einer der ganz wichtigen Filme in diesem Jahr.
… Das Motto der Dardennes lautet einmal mehr: Maximaler Minimalismus. Die dramaturgische Bilanz: Stimmig. Präzise. Bewegend.“
PROGRAMMKINO.de

„Sollte es in Zeiten allgemeinen Spar-Terrors nicht endlich einmal einen Preis für ökonomisches Erzählen ge-ben?! Dass Letzteres möglich ist, beweisen die belgischen Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne in ihrer neuen, neunzigminütigen Regiearbeit ZWEI TAGE, EINE NACHT. Doch Szenenapplaus bekam dieser Film nicht wegen des hinreißenden Zeitmanagements, sondern weil er in der für die Dardennes charakteristisch sensiblen Weise von der totalen Ökonomisierung menschlicher Beziehungen heute handelt.“
BERLINER ZEITUNG

“The Dardenne brothers take on a movie star and lose none of their beautifully observed verisimilitude in another powerhouse slice of working-class Belgian life.”
VARIETY

“Specialists in unvarnished intimacy, the Dardenne brothers add another clear-eyed contemplation of stark social reality to their impressive output.”
HOLLYWOOD REPORTER