Donnie Yen’s Sakra

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Zuletzt konnte man Donnie Yen als blinden Gegner des Helden in „John Wick: Kapitel 4“ sehen, mit „Donnie Yen’s Sakra“ ergibt sich nun aber die Möglichkeit, den chinesischen Superstar in einem actionreichen Wuxia-Film bewundern zu können - und das sogar auf der großen Leinwand! Inhaltlich ist die Geschichte doch recht wirr, dafür überzeugt sie mit starken Kampfchoreographien.

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Sakra
China 2023
Regie: Ka-Wai Kam, Donnie Yen
Buch: He Ben, Louis Cha, Chen Li
Darsteller: Donnie Yen, Yuqi Chen, Eddie Cheung, Kenji Tanigaki, Yase Liu, Ray Lui

Länge: 130 Minuten
Verleih: Capelight
Kinostart: 27. April 2023

FILMKRITIK:

Kiu Fung ist Teil der Bettlersekte – eigentlich sogar ein hochangesehener Anführer. Aber dann gerät er unter Mordverdacht und wird darum von der Gruppe ausgeschlossen und ist fortan geächtet. Ihm bleibt nur die Flucht, und er weiß: Er muss seine Unschuld beweisen. Darum tritt er eine Reise an, die ihn zu den Wurzeln seiner Vergangenheit führen. Doch entlang des Wegs lauern Feinde, die die Strippen ziehen, um die Vernichtung von Kiu Fung zu erreichen.

Die Vorlage zu Donnie Yens Lieblingsprojekt ist „Demi-Gods and Semi-Devils“ von Louis Cha, der in China schon mehrfach verfilmt wurde. Es ist einer der großen Klassiker des Wuxia-Genres, den Yen als eine Art Mixtur aus Shakespeare und Marvel versteht und auch entsprechend so auf die Leinwand bringen wollte. Es gibt so auch einiges an Schauwerten.

Die Dreharbeiten begannen am 27. Juli und endeten im Oktober 2022. Unterstützung bei der Regie hatte Donnie Yen durch Ka-Wai Kam, da er mit seiner Hauptrolle schon recht gut eingespannt war. Die Kampfchoreographien können sich sehen lassen. Dies sind dynamische Kämpfe, bei denen auch reichlich Wire-Effects vorkommen. An Realismus ist der Film aber ohnehin nicht interessiert, zeigen die Protagonisten doch Fähigkeiten weit jenseits alles Menschlichen.

Schon im ersten Kampf beschwört der Gegner Flammen herauf, die seine Fäuste umzüngeln, während Yens Figur mit einer Art Druckwelle reagiert. Eine Mixtur aus Fantasy und klassischer Wuxia ist die Folge.

Das größte Problem des Films ist, dass er im Grunde voraussetzt, dass das Publikum mit der Geschichte und den Figuren vertraut ist. Ist das nicht der Fall, fühlt man sich angesichts der ganzen Figuren etwas verloren. Die Sinnhaftigkeit des Films bleibt so auch etwas auf der Strecke.

Langweilig wird das Ganze aber dennoch nicht, was einfach daran liegt, dass Donnie Yen ein unglaublicher Kämpfer ist. Die Fights haben Grazie, Eleganz, aber auch Druck und Kraft. Es macht einfach Spaß, dem actionreichen Treiben zuzusehen. Selbst dann, wenn einen die Geschichte längst verloren hat ...

 

Peter Osteried