Als eines der letzten Bundesländer hat nun auch Bayern seine Kinoprogrammpreise verliehen. Bei der Zeremonie in Landshut wurden insgesamt 835.000 Euro an 78 Kinos ausgereicht. Damit behält auch Bayern das hohe Niveau dieser wichtigen Auszeichnungen nach Corona bei.
Mit einer ganzen Festwoche begeht das Multikulturelle Centrum sein 30 jähriges Bestehen. Eine große Geburtstagsparty gab es bereits vergangenen Freitag. Die zahlreichen Gäste erlebten ein buntes Programm, dass dem Namen des Multikulturellen Centrums alle Ehre machte.
Während die Filme der Arthouse-Charts sich weitgehend mit jungen und diversen Stimmen aus aller Welt beschäftigen, lag der Schwerpunkt am vergangenen Wochenende deutlich auf den großen Regisseuren und Darstellern, die seit Jahrzehnten einflussreiche Werke abliefern. Da wäre Ridley Scott, der mit seinem Mammutwerk NAPOLEON nicht nur die französische Bevölkerung auf die Barrikaden schickte, sondern auch den ersten Platz der Charts eroberte. Etwas ruhigere Töne schlug stets Ridleys Landsmann Ken Loach an, der mit seinem angeblich letzten Werk THE OLD OAK ebenfalls in die Charts einsteigt. In die illustre Reihe fügt sich natürlich auch Michael Caine ein, der mehreren Generationen an Cineast*innen ein Begriff sein dürfte. Mit IN VOLLER BLÜTE liefert er seine letzte Performance ab, wenn man es ihm glaubt. Im Kontrast zur geballten Männlichkeit steht der estnische Dokumentarfilm SMOKE SAUNA SISTERHOOD, der nicht nur einen intimen Blick auf die Protagonistinnen und deren Seelenleben zeigt, sondern auch die jahrhundertealte Tradition der Rauchsauna in die Welt trägt.
Im Sommer 2021, nach dem plötzlichen Tod von Inge Mauerer-Klesel, übernahmen Jutta Freimuth und Tillmann Steinhilber die Geschäftsführung der Kinos Gloria & Gloriette und Die Kamera in Heidelberg. Seit vergangener Woche sind sie nun auch offiziell Inhaber der Kinos.
Nachdem bei den Haushaltsdebatten des Bundes große Ernüchterung eingekehrt ist, setzt das Land Berlin in Sachen Kinoförderung neue Maßstäbe und damit ein positives Zeichen. Nicht nur, dass es ab 2025 5 Mio. Euro jährlich an Investitionsförderung geben wird. Bereits 2024 wird dafür eine Million bereit gestellt.
Ende Februar 2024 wird der seit 2014 amtierende Vorstandsvorsitzende der Constantin Film AG Martin Moszkowicz seinen Vertrag auslaufen lassen. Der bisherige Stellvertreter Oliver Berben wurde nach Angaben des Unternehmens vom Aufsichtsrat als Nachfolger ab 1. März 2024 bestellt. Moszkowicz wird danach als Produzent für das Unternehmen tätig sein.
Ab 1. Dezember 2023 wird der gebürtige Leipziger André Naumann neuer Geschäftsführer der Mitteldeutschen Medienförderung MDM. Er folgt damit auf Claas Danielsen, der die MDM seit 2016 leitete und auf eigenen Wunsch ausscheidet.
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts stand die Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag unter keinem guten Stern. Für die Film- und Kinobranche drohen drastische Kürzungen. Das ist kein gutes Signal. Auch für die anstehende Förderreform.
Getreu seiner bergigen Kulisse kämpft Hans Steinbichlers EIN GANZES LEBEN sich in seiner zweiten Woche vorbei am französischen Palmen-Träger ANATOMIE EINES FALLS und erklimmt mit einem knappen Vorsprung die Spitze der Arthouse-Charts. Direkt dahinter steigt das irische Drama THE QUIET GIRL neu ein, dessen deutscher Kinostart einer Weltpremiere auf der 2022er Berlinale sowie einer Welttour von Festival-Screenings folgt. Zwischen den beiden Dokumentarfilmen im Mittelfeld reiht sich mit KRÄHEN - DIE NATUR BEOBACHTET UNS ein dritter solcher Film dazu, dieses Mal mit einem Blick gen Himmel. Zuletzt begrüßen wir das italienische Historiendrama DIE BOLOGNA ENTFÜHRUNG - GERAUBT IM NAMEN DES PAPSTES, das es knapp in die wöchentliche Chartplatzierung geschafft hat.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wies eloquent auf die Rolle der (Film-)Kunst für die demokratische Gesellschaft hin, Kulturstaatsministerin Claudia Roth warf einen durchaus kritischen Blick auf die 100jährige Geschichte und setzte sich leidenschaftlich gegen Antisemintismus ein, Maria Schrader nahm die Gäste mit, auf die Reise durch das Filmjahrhundert und eine abschließende Podiumsdiskussion unternahm den Versuch das Medium Film, seine Entwicklung als Wirtschafts- und Kulturgut und seine Rolle jetzt und in Zukunft zu beleuchten.
Am vergangenen Sonntag feierten über 600 Kinos in 37 Ländern mit dem 8. Europäischen Kinotag die Vielfalt des europäischen Films. Unter der Schirmherrschaft der Regisseur:innen Matteo Garrone (IO CAPITANO), Isabel Coixet (UN AMOR) und Ilker Çatak (DAS LEHRERZIMMER) wurde der Europäische Kinotag nicht nur in Europa gefeiert, sondern auch in Kanada, Georgien, Mexiko, Nigeria, Südkorea, den USA und in der Ukraine.
Die Krisen in dieser Welt sind derzeit vielfältig. Um so wichtiger ist es, die Werte, für die eine freie Gesellschaft steht, deutlich zu machen. Die deutsche Filmbranche steht an der Seite der Ukraine. Die gemeinsame Unterstützung der Aufführung des ukrainischen Dokumentarfilms LIFE TO THE LIMIT zeigt: We stand with Ukraine!