Für viele Kinos in Deutschland ist die Frage, wie es mit Mietverträgen und Eigentumsverhältnissen in Zukunft weitergeht elementar. Oft glauben die Eigentümer nicht mehr an das Kino. Dabei sind die Filmtheater in den Kiezen viel mehr als reine Renditeobjekte.

Seit 1907 ist das Moviemento ein bedeutender Teil der vielfältigen Berliner Kinolandschaft. Die Deutsche Wohnen hatte 2019 das Haus neu erworben, in dem sich die Räume des Kinos befinden, und verschaffte sich zunächst einen Überblick vor Ort. Das älteste deutsche Kino schließen wollte niemand. Die Gespräche begannen. Parallel wuchs die Unterstützung für das Kino. Dann kam die Corona-Pandemie. Die Deutsche Wohnen fühlte sich weiterhin verantwortlich und der Gesprächsfaden wurde nach den ersten Lockdowns wieder aufgenommen. „Jetzt ist es endlich soweit. Die Unterstützung von so Vielen hat es ermöglicht, dass wir unser Kino weiter betreiben können: Eine große Öffentlichkeit, zahlreiche Unterstützer:innen und ganz wichtig: auch die Immobilien-Leute der Deutsche Wohnen“, freut sich Betreiber Wulf Sörgel in einem Statement.

Für die Berliner*innen ist dies eine gute Nachricht zum Jahresauftakt. Es bleibt zu hoffen, dass auch andernorts das Bewusstein für die wichtigen Kulturorte wächst.